Nachdem der FDP-Kreisverband Pforzheim/Enzkreis am vergangenen Freitag schon
für Kontinuität bei der Wahl des Landtagskandidaten für den Wahlkreis Pforzheim
gestimmt hatte und erneut seinen bisherigen Vorsitzenden Dr. Hans-Ulrich Rülke
ins Rennen schickt, macht nun auch Prof. Dr. Erik Schweickert seine Bewerbung für
die Landtagskandidatur des Wahlkreises Enz offiziell. Er werde sich am kommenden
Freitag bei der Wahlkreiskonferenz ebenfalls wieder zur Wahl stellen, so der
amtierende Enzkreisabgeordnete.
Schweickert, der den Wahlkreis Enz bereits seit 2016 im Landtag vertritt und bei der
Landtagswahl 2021 das landesweit beste Ergebnis für die Liberalen geholt hatte,
will damit an vergangene Wahlerfolge anknüpfen. „Es gibt weiterhin einen großen
Bedarf für eine starke Stimme aus der bürgerlichen Mitte im Landtag. Das gilt
sowohl für das Land insgesamt wie auch für den Enzkreis“, so Schweickert.
Bürgernähe steht für den Familienvater deshalb weiterhin an erster Stelle. Seinen
Wahlspruch „Hören was ist. Machen was geht“ will der Liberale auch in Zukunft mit
Leben füllen. Während seiner bisher neunjährigen Zeit im Landtag scheute er sich
jedenfalls nicht, den Finger auch bei kritischen Themen in die Wunde zu legen und
als langjähriger Kreis- und Gemeinderat kenne kaum jemand die Probleme der
Region besser. Herausforderungen, so Schweickert gebe es jedenfalls weiterhin
genug. „Beim ÖPNV, gerade auf der Schiene, gibt es weiterhin große Probleme, die
die bisherige Landesregierung nicht gelöst bekommt. Themen wie die
Ärzteversorgung, die Aufstellung des Rettungsdienstes oder die Besetzung der
Polizeiposten lassen zudem immer wieder ein mangelndes Gespür für die
Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in den kleineren Gemeinden aufblitzen.
Und nicht zuletzt beim Thema Energieversorgung, Stichwort: Windenergie, gibt es
großes Konfliktpotenzial. Da braucht es einfach eine Stimme der Vernunft im
Landtag“, macht Schweickert seine Sicht der Dinge klar. Und nicht zuletzt in der
Bildungspolitik habe Grün-Schwarz mit der Abschaffung des
Werkrealschulabschlusses gezeigt, „dass die Durchsetzung der eigenen Ideologie
für die aktuelle Landesregierung im Zweifel wichtiger als praxisnahe Politik ist“.
Noch stärker als bisher und „hoffentlich aus einer schwarz-gelben Landesregierung
heraus“ möchte er in der kommenden Legislaturperiode zudem den wahrnehmbar
zunehmenden Frust der Bürgerinnen und Bürger über die Leistungsfähigkeit des
Staates adressieren. „Es reicht nicht, immer nur über Bürokratieabbau zu reden,
sondern es muss sich auf diesem Gebiet endlich etwas tun. Wenn staatliche
Behörden nur noch als Be- und Verhinderer gesehen werden, läuft etwas gewaltig
schief. Deswegen müssen wir dringend sowohl die Bürokratie als auch den
Verwaltungsaufbau angehen. Da gibt es auch auf Landesebene viel Potenzial“,
meint Schweickert. Auf Fertigstellung wartet schließlich auch noch der
Landesentwicklungsplan. „Dieser wird die Weichen für die nächsten 20 Jahre
setzen. Fehler können wir uns dort deshalb nicht erlauben. Beispielsweise brauchen
wir weiterhin genug Gewerbeflächen“, so Schweickert. Er hoffe deshalb zunächst
das Vertrauen seiner Partei und schließlich bei der Landtagswahl im kommenden
Jahr auch das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zu bekommen, um diese
Themen voranzubringen.