Nachdem vor einiger Zeit der fehlende Fahrkartenautomat am Illinger Bahnhof in den Fokus gerückt war, gibt es selbiges Problem nun am Nieferner Bahnhof. Auch dort wurde der Fahrkartenautomat nach Aussagen betroffener Bahnfahrer wegen Vandalismus abgebaut, sodass insbesondere ältere Fahrgäste, die kein Ticket über das Internet bestellen können, keine Möglichkeit haben, legal von Niefern aus mit dem Zug zu fahren. Der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert hat deshalb nun in einem Schreiben Verkehrsminister Winfried Hermann darum gebeten, in Gesprächen mit der Deutschen Bahn und der SWEG darauf zu drängen, dass schnellstmöglich wieder ein Fahrkartenautomat am Bahnhof der zweitgrößten Enzkreisgemeinde aufgestellt wird. „Am Bahnhof selbst gibt es keine Information darüber, dass keine Fahrkarten erworben werden können. Auch das Personal in den Zügen weiß über die Situation wohl nicht Bescheid. So werden einige Fahrgäste zu unfreiwilligen Schwarzfahrern. Bei Beschwerden verweisen sowohl die Deutsche Bahn wie auch die SWEG an den jeweils anderen. So geht es nicht. Es muss dafür Sorge getragen werden, dass es schon bald wieder die Möglichkeit gibt, auch in Niefern Fahrkarten zu erwerben“, so Schweickert. Er hoffe, dass der Verkehrsminister wie schon in Illingen zu einer Lösung beitrage.
Nachdem es schon in der Vergangenheit Probleme mit Vandalismus am Nieferner Bahnhof gab und dieser auch an anderen Bahnhöfen im Enzkreis zu einem Dauerproblem wird, ruft der Enzkreisabgeordnete zudem Passanten und Fahrgäste zur Aufmerksamkeit auf. Gegebenenfalls müssten auch Polizei und Ordnungsämter häufiger vor Ort sein. „Vandalismus ist kein Kavaliersdelikt. Sachbeschädigungen egal welcher Art sind nicht akzeptabel, zumal es keinen Grund gibt, mutwillig Fahrkartenautomaten, Wartehäuschen oder, wie in Niefern ebenfalls dauerhaft zu beobachten, Aufzüge zu beschmieren oder zu zerstören. Neben den Ordnungskräften darf auch die Allgemeinheit in solchen Fällen nicht einfach wegschauen. Nur wenn das Risiko bestraft zu werden, groß genug ist, kann man diesem Problem Herr werden“, so Schweickert.