„Jahrelanger Einsatz für barrierefreien Bahnhof in Niefern hat sich endlich gelohnt“

Nur wenig höher als eine Treppenstufe ist der Nieferner Bahnsteig derzeit noch, wie die Messung des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Erik Schweickert zeigt.

Schweickert freut sich über Start des barrierefreien Umbaus des Nieferner Bahnhofs

Der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert freut sich, dass der barrierefreie Umbau des Nieferner Bahnhofs in der kommenden Woche endlich beginnt. „Seit vielen Jahren habe ich mich dafür eingesetzt, den niedrigen Bahnsteig in Niefern anzupassen und den Bahnhof insgesamt barrierefrei umzubauen. Jetzt wird diese notwendige Maßnahme endlich Realität und das Warten hat bald ein Ende“, so der Liberale, der daran erinnert, dass ursprünglich bereits im Jahr 2017 mit dem Umbau begonnen werden sollte. „Aber leider hatten Deutsche Bahn und das Verkehrsministerium nicht darüber gesprochen, welche Bahnsteighöhe für die Regionalzüge notwendig ist und so begannen jahrelange Diskussionen, die mit dem jetzigen Kompromiss endeten, einen Kombibahnsteig mit Bahnsteighöhen von 55 cm und 76 cm über Schienenoberkante zu bauen“, erklärt Schweickert weiter. Damals habe die paradoxe Situation gedroht, dass Fahrgäste nicht mehr von unten nach oben in die Züge einsteigen müssten, sondern von oben nach unten. Von Barrierefreiheit keine Spur. Glücklicherweise habe dies auch dank seiner Intervention verhindert werden können. Er selbst halte es zwar weiterhin für sinnvoller, die Bahnsteige im Enzkreis einheitlich auf 55 cm Höhe zu bauen, sehe in den Kombibahnsteigen jedoch einen guten Kompromiss.

Bereits vor einigen Jahren stießen die Diskussionen um die Bahnsteighöhe auf großes mediales Interesse. Hier bei einem Termin mit dem SWR.

Zu beachten sei auch, dass mit der Anhebung der Bahnsteighöhe hoffentlich auch die vielen Gleisüberschreitungen ein Ende nähmen, die zuletzt auch zu mehreren Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt geführt hatten. „Die niedrige Bahnsteigkante verleitet in hohem Maße zum lebensgefährlichen Laufen über die Gleise. Auch deshalb wird es höchste Zeit, dass sich hier etwas tut“, meint Schweickert.

Wichtig sei nun, dass der Umbau reibungslos verlaufe und es nicht zu weiteren ungeplanten Verzögerungen komme. Immerhin seien die Baumaßnahmen auch eine große Belastung für die Bahnreisenden, die nun bis zur Fertigstellung des Kombibahnsteigs Ende August auf den Schienenersatzverkehr nach Eutingen oder Enzberg zurückgreifen müssten, da bis dahin keine Züge mehr in Niefern halten. Vollständig barrierefrei soll der Bahnhof schließlich ab Frühjahr 2022 sein, wenn auch die neuen Aufzüge einsatzbereit sind. Vorgesehen ist auch die Einrichtung eines neuen Leitsystems sowie neue Wetterschutzhäuser und Beleuchtungen. „Sobald der Umbau vollständig abgeschlossen ist, können wir dann mit Fug und Recht behaupten, dass nicht nur das Nieferner Bahnhofsgebäude, sondern der gesamte Bahnhof ein absolutes Schmuckstück und eine gute Visitenkarte für jeden, der mit der Bahn hierherreist, abgibt“, so Schweickert.