Der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert kritisiert die Sparkasse Pforzheim Calw für die erneuten Geschäftsstellenschließungen. Das regionale Bankhaus hatte gestern angekündigt zum 01. Oktober 2023 zehn Filialen zu schließen und das Netz somit auf nur noch 81 Geschäftsstellen zu schrumpfen. Auf Unverständnis stößt bei Schweickert nicht nur die Ausdünnung des Filialnetzes, die eine erneute Schwächung der Infrastruktur vor Ort bedeute, sondern insbesondere auch die Kommunikation mit den betroffenen Gemeinden. „Nach meinen Informationen wurden die betroffenen Gemeinden erst gestern kurz vor dem Versand der Pressemitteilung über die Schließungen informiert und damit vor vollendete Tatsachen gestellt. Das ist ein No-Go und ein Anzeichen für mangelndes Fingerspitzengefühl der Sparkassenführung. Ich fordere deshalb, die Entscheidung noch einmal zu überdenken und erst das Gespräch mit den betroffenen Gemeinden zu suchen, um mögliche Lösungen außerhalb von Geschäftsstellenschließungen zu evaluieren“, so Schweickert.
Die Schließungen führen nach Ansicht des Enzkreisabgeordneten zudem zu einer weiteren Schwächung der betroffenen Ortsteile. „Auch, wenn sich das Bankgeschäft immer stärker in den Online-Bereich verschiebt, gehören Sparkassen und Volksbanken für viele Bürgerinnen und Bürger nach wie vor fest zum Ortsbild dazu und sind ein essentieller Teil der Nahversorgung. Bevor eine Filiale geschlossen wird, sollte also zunächst jede andere erdenkliche Lösungsmöglichkeit in Betracht gezogen werden, zumal es auch bei vorherigen Schließungswellen immer wieder geheißen hatte, dass nun Schluss sei. Ich halte es für ein Unding, dass die Sparkasse bald in einigen Enzkreisgemeinden, wie Sternenfels oder Ölbronn-Dürrn, überhaupt nicht mehr vertreten sein will“, fürchtet Schweickert ein weiteres Ausbluten gerade kleinerer Gemeinden und Ortsteile. Die Sparkasse stehe hier in besonderer Verantwortung.