Rülke und Schweickert fordern endlich gerechtere Impfstoffverteilung
Pforzheimer Impfquote weiterhin katastrophal
Pforzheim/Enzkreis. Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke sowie sein Fraktionskollege aus dem Enzkreis Prof. Dr. Erik Schweickert kritisieren, dass drei Wochen nach der Ankündigung eine gerechtere Impfstoffverteilung zwischen den Impfzentren zu erreichen, gerade der Stadtkreis Pforzheim weiterhin weit unter dem Landesdurchschnitt bei den Impfquoten liegt. Nachdem vor gut einem Monat nur 11,82 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten hatten, stieg dieser Prozentsatz nun zwar auf 31,5 Prozent, liegt damit aber weiterhin 10 Prozentpunkte unter dem Landesschnitt von 41,7 Prozent. Auch bei den Zweitimpfungen liegt der Stadtkreis mit einer Quote von 11,7 Prozent auf dem landesweit letzten Platz. Beim Spitzenreiter Freiburg wurden demgegenüber bereits 23,9 Prozent vollständig geimpft, landesweit 17,3 Prozent. „Von der Ankündigung einer gerechteren Verteilung ist nichts zu sehen. Pforzheim liegt noch immer auf dem letzten Platz bei den Impfungen und ist gleichzeitig in den vergangenen Wochen fast immer in der Spitzengruppe bei den Inzidenzen zu finden. So kann es nicht weitergehen. Das Land hätte schon längst reagieren müssen“, findet Hans-Ulrich Rülke klare Worte.
Auch dessen Kollege und Enzkreisabgeordneter Erik Schweickert ist unzufrieden mit den schlechten Impfquoten im benachbarten Pforzheim. „Gerade zwischen Pforzheim und dem Enzkreis pendeln viele Menschen auch zu Corona-Zeiten. Schlechte Impfquoten in Pforzheim wirken sich entsprechend auch auf den Enzkreis aus. Außerdem ist und bleibt das Pforzheimer Impfzentrum für viele Menschen aus dem westlichen Enzkreis weiterhin der erste Ansprechpartner, wenn es um einen Impftermin geht“, so der Liberale. Immerhin befinde sich der Enzkreis mit 41,7 Prozent Erstgeimpfter nun genau im Landesschnitt. Nur bei den Zweitimpfungen hinke er weiterhin mit 15,2 Prozent etwas hinterher.
Trotzdem sind sich beide Abgeordneten angesichts der weiterhin stark divergierenden Impfquoten – beim Spitzenreiter Emmendingen erhielten bereits 51,2 Prozent eine Erstimpfung – einig, dass der Impfstoff endlich gerechter verteilt werden muss. „Es kann nicht sein, dass die Spanne von nicht einmal einem Drittel bis hin zu über 50 Prozent reicht. Die Auswirkungen auf die Inzidenzen und die damit einhergehenden Einschränkungen für die Bevölkerung können drastisch sein und das kann man niemandem in der Bevölkerung auf Dauer erklären“, so Rülke und Schweickert abschließend.