Rülke und Schweickert: Prüfergebnisse der Stadt Pforzheim legen eine Entscheidung für Ochsenwäldle nahe

Probleme gibt es bei beiden, Artenschutz K.O.-Kriterium für Klapfenhardt

Pforzheim/Enzkreis. Der Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke und der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert begrüßen die umfängliche Prüfung der beiden potenziellen Gewerbegebiete Klapfenhardt und Ochsenwäldle durch die Stadt Pforzheim. „So wie wir das sehen, ergeben die Prüfergebnisse insbesondere beim Artenschutz Probleme bei beiden potenziellen Gewerbegebieten. Wesentlich besser handhabbar sind aber die Schwierigkeiten beim Ochsenwäldle“, so die beiden Abgeordneten. „Wir sind froh, dass es nun Schwarz auf Weiß vorliegt, dass Klapfenhardt im Prinzip nicht realisierbar ist. Die unabhängigen Prüfungen haben offensichtlich die bereits vorliegenden Informationen nochmals bestätigt, dass insbesondere viele äußerst streng geschützte Vogel- und Fledermausarten im Gewann Klapfenhardt beheimatet sind, die das Aus für die Entwicklung eines Gewerbegebiets an diesem Standort bedeuten.“ Klapfenhardt beheimate mehr und strenger geschützte Arten als das Ochsenwäldle und sei überdies von FFH-Gebieten umzingelt. Für das Ochenswäldle sei die Erddeponie als artenschutzrechtlich kritisch zu werten, die aber bei der Gebietsentwicklung ausgeklammert werden könne. Die beiden Abgeordneten legen deshalb nahe, man möge sich nun auf das Ochsenwäldle konzentrieren. „Ich bin mir bewusst, dass auch die Entwicklung des Ochsenwäldles schwierig ist“, so Schweickert. „Dennoch hoffe ich, dass der Pforzheimer Gemeinderat sich für eine Weiterverfolgung dieses Gewanns entscheidet und den Gemeinden Niefern-Öschelbronn und Wurmberg dabei die Hand reicht.“ Für Rülke gibt es innerhalb der Prüfungen der beiden Gebiete, die dem Gemeinderat vorgestellt worden seien, neben der Aufarbeitung der Schwierigkeiten, einen weiteren Wermutstropfen. „Ich hätte mir sehr gewünscht, dass bei der Analyse die nachbarschaftlichen Beziehungen zu den Anrainergemeinden als Kriterium mit in die Prüfung einbezogen werden, was nach meiner Kenntnis nicht passiert ist. Bei Klapfenhardt sind Ispringen und Kämpfelbach betroffen, die beide gegen dieses Gewerbegebiet sind, beim Ochsenwäldle Niefern und Wurmberg, die sich über eine gemeinsame Entwicklung freuen würden. Das wurde offensichtlich nicht mitbedacht. Ich werde im Gemeinderat auch deswegen gegen Klapfenhardt stimmen, weil mir an einer guten Beziehung Pforzheims zu diesen vier Gemeinden gelegen ist und wünsche mir, dass wir Ochsenwäldle gemeinsam mit Wurmberg und Niefern-Öschelbronn anpacken“, so Rülke abschließend.

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