Schweickert begrüßt Engagement für ein interkommunales Gewerbegebiet Ochsenwäldle

Kritik an Versuchen, Klapfenhardt auf Umwegen trotz großer Bedenken umzusetzen

Der FDP-Enzkreisabgeordnete und Niefern-Öschelbronner Gemeinderat Prof. Dr. Erik Schweickert begrüßt das Engagement des Pforzheimer Landtagsabgeordneten und Stadtrats Dr. Hans-Ulrich Rülke für das Gewerbegebiet Ochsenwäldle. Gleichzeitig bedauert er jedoch die bisher enttäuschende Resonanz der Stadt Pforzheim auf die von der Niefern-Öschelbronner FW/FDP-Fraktion im Januar 2020 gestartete Initiative einer gemeinsamen Begehung des Ochsenwäldles durch die Gemeinderäte Pforzheims, Niefern-Öschelbronns und Wurmbergs. „Es zeigt sich immer mehr, dass der Widerstand gegen ein Gewerbegebiet Klapfenhardt zu groß ist. Umso enttäuschender ist aus meiner Sicht, dass es bisher, trotz der damaligen Zustimmung der Pforzheimer FDP/FW/UB/LED-Fraktion, keine Signale einer frühzeitigen Zusammenarbeit aus dem Pforzheimer Rathaus zugunsten des Ochsenwäldles gibt“, so Schweickert. Im Gegensatz zu Ispringen und Kämpfelbach, die Klapfenhardt aus guten Gründen ablehnten, seien Niefern-Öschelbronn und Wurmberg deutlich offener für das Ochsenwäldle. Deshalb böte sich nach Ansicht des Liberalen dort für alle drei Kommunen eine große Chance für eine interkommunale Zusammenarbeit.

Kritik übt der Abgeordnete an dem Ende Mai gestarteten Vorstoß der Pforzheimer Stadtwerke, nun das geplante Gewerbegebiet Reisersweg in Niefern über den Umweg eines Antrags beim Nachbarschaftsverband zu verhindern. „Reisersweg und Ochsenwäldle verbindet nicht nur die räumliche Nähe, sondern beispielsweise auch die Realisierung der Abwasserentsorgung. Wer jetzt so massiv die eigenständige Planungshoheit der Gemeinde Niefern-Öschelbronn torpediert, stellt indirekt auch das Ochsenwäldle als problematischen Standort dar“, so Schweickert. Offenbar wolle die Pforzheimer Verwaltung damit ein von vielen Seiten nicht gewolltes Gewerbegebiet Klapfenhardt aufhübschen. Anders sei es nicht zu verstehen, dass die grundsätzliche Einigung des damaligen Pforzheimer Oberbürgermeisters Hager mit dem Niefern-Öschelbronner Gemeinderat vom 18. Januar 2016 jetzt wieder in Frage gestellt würde. Damals war festgestellt worden, dass der Trinkwasserschutz, welcher über viele Jahre auf Pforzheimer Seite z.B. im Rahmen der Buckenbergauffahrt versäumt wurde, gemeinsam mit den Planungen Niefern-Öschelbronns sogar noch verbessert werden kann.

Der Enzkreisabgeordnete fordert dementsprechend eine größere Rücksichtnahme Pforzheims auf die Interessen der Nachbargemeinden im Enzkreis. Es könne nicht sein, dass Ispringen und Kämpfelbach aus berechtigten Naturschutzgründen kein Interesse an einem Gewerbegebiet Klapfenhardt besäßen, während die östlichen Nachbarn Niefern-Öschelbronn und Wurmberg dringend Gewerbeflächen bräuchten und diese deutlich nachhaltiger und mit geringeren Natureingriffen realisieren könnten, die Pforzheimer Verwaltungsspitze jedoch trotzdem völlig konträre Pläne verfolge. „So kann auch ein Oberzentrum nicht mit seinen Nachbarn umgehen! Die Region wird noch immer am besten vorangebracht, wenn wir zusammenarbeiten“, stellt Schweickert klar.

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