Schweickert begrüßt Festlegung des Evaluationsgebiets für Wirksamkeit der Reiseechtzeitan-zeigen
Bereits seit langem setzt sich die vom FDP-Enzkreisabgeordneten Prof. Dr. Erik Schweickert ins Leben gerufene „Offensive Reiseechtzeitanzeigen“ für eine Ausweitung der bereits bestehenden Anzeigen im Zuge des Ausbaus der A 8-Enztalquerung ein. Im Rahmen der gestrigen Sitzung des Projektbegleitkreises gab die Autobahn GmbH des Bundes nun bekannt, dass die Wirksamkeit der bisherigen Anzeigen bis zum Sommer im Rahmen eines Gutachtens untersucht werden soll. Sofern eine positive Wirkung feststellbar sei, könne dann gegebenenfalls im Rahmen der nächsten Sitzung des Begleitkreises über zusätzliche Anzeigen, insbesondere auch im Vorfeld der Ausfahrt Pforzheim-Nord in Fahrtrichtung Stuttgart diskutiert werden. Dies begrüßt Schweickert als wichtigen Schritt hin zu einer besseren Verkehrslenkung. Insbesondere die Auswahl des Untersuchungsgebiets, das nicht nur die Gemeinden im östlichen Enzkreis, sondern im Westen und Norden der A 8 neben Pforzheim auch die Gemeinden Keltern, Birkenfeld, Ispringen und Kieselbronn umfasst, hält er für ein wichtiges Signal. „Bisher lag der Fokus der Autobahn GmbH zumeist auf den Gemeinden im östlichen Enzkreis, obwohl beispielsweise gerade auch Keltern im westlichen Kreisgebiet extrem von Ausweichverkehr betroffen ist. Das haben wir seitens der Offensive Reiseechtzeitanzeigen mehrfach deutlich gemacht. Es ist deshalb erfreulich, dass nun offenbar das Bewusstsein dafür wächst, dass nicht nur direkt am Baustellenbereich anliegende Kommunen massiv vom Autobahnausbau betroffen sein können“, so Schweickert.
Er hoffe, dass die Evaluation, die ihm bereits Anfang 2021 noch vom baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann zugesagt worden war und schließlich mit dem Wechsel der Zuständigkeiten auf die Autobahn GmbH überging, nun positive Ergebnisse bringe. Immerhin habe die Autobahn GmbH selbst immer auch betont, dass man in Konkurrenz zu Navigationssystemen wie Google Maps auf den Reiseechtzeitanzeigen bessere und genauere Ergebnisse liefern müsse. „Ich bin grundsätzlich optimistisch, dass die Reiseechtzeitanzeigen wahrgenommen werden und nicht ohne Wirkung sind“, setzt Schweickert weiterhin darauf, dass so eine signifikante Verringerung der Verkehrsbelastung in den vom Ausweichverkehr betroffenen Gemeinden erreicht werden kann.
Neue Bewegung könnte es schließlich auch beim bisherigen Streitpunkt einer Reiseechtzeitanzeige vor der Ausfahrt Pforzheim-Nord geben. Eine solche hatte die Autobahn GmbH bisher immer mit dem Hinweis auf den Absicherungsbereich vor der Baustelle im Enztal abgelehnt. Wie sich jedoch im Rahmen der Projektbegleitkreissitzung gezeigt hatte, könne jedoch eine Anzeige im Bereich vor der PWC-Anlage Am Waisenrain aufgestellt werden. „Dieser Standort vor der letztmöglichen Ausfahrt ist weiterhin essentiell, um darauf hinzuweisen, dass sich eine Umfahrung der Baustelle über Pforzheim oder Kieselbronn nicht lohnt. Dass hier eine Änderung erfolgt, ist dringend notwendig“, so Schweickert. Ob es dazu kommt, will die Autobahn GmbH jedoch auch von den Ergebnissen der Evaluation abhängig machen. Danach wolle man voraussichtlich im Rahmen der nächsten Sitzung im Oktober 2022 noch einmal in die Diskussion einsteigen.