Schweickert fordert Wasserkraft und Photovoltaik statt Windkraft – erneuerbare Energien im Enzkreis standortoptimiert auswählen

Landesregierung attestiert Enzkreis große Potenziale für Photovoltaik; Wasserkraft als weitere Option günstig bewertet

Auf eine aktuelle Kleine Anfrage des FDP-Landtagsabgeordneten für den Enzkreis und Kreisrats Prof. Erik Schweickert (Drucksache 16/6142) hat die Landesregierung mitgeteilt, dass „gute Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Nutzung“ der Photovoltaik im Enzkreis bestünden. Schweickert: „Das ist die Bestätigung, dass wir für den Enzkreis attraktive Alternativen zur Windkraft haben. Demgegenüber bescheinigt nämlich selbst die Landesregierung der Windkraft im Enzkreis insgesamt nur ‘befriedigende bis gute Windgeschwindigkeiten‘. Dies ist für mich eine klare Bestätigung, dass die Fokussierung auf Windkraftanlagen falsch ist. Hinzu kommt, dass die Landesregierung für eine umfangreiche Gewinnung von Solarstrom im Enzkreis sehr viel Potenzial sieht.“

In der Antwort der Landesregierung heißt es zur Photovoltaik weiter: „Durch den hohen Anteil an Landwirtschaftsfläche, von der zwei Drittel in benachteiligten Gebieten liegen, ist das Potenzial für Freiflächenanlagen sehr hoch, es bestehen große Möglichkeiten zum Bau entsprechender Anlagen. Durch die dichte Besiedlung besteht zudem ein hohes Potenzial für den Bau von Dachanlagen, die weiterhin wirtschaftlich sehr interessant sind.“ Schweickert sieht daneben noch weitere mögliche Standorte für solche Anlagen: „Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass man großflächige Anlagen auf bestehenden oder zukünftigen Lärmschutzwällen errichtet.“

Schweickert weiter: „Auch für die Nutzung der Wasserkraft sehe ich nach der Antwort der Landesregierung „günstige Voraussetzungen“. Wenn die Landesregierung die Potenziale in diesem Bereich für „weitgehend ausgeschöpft“ hält, lohnt es sich trotzdem, sich auch diese Möglichkeit näher anzusehen, insbesondere die Ertüchtigung alter Anlagen mit effizienterer Technik. Das betrifft auch die Möglichkeit, Wasser als Speicher für Energie zu nutzen, die bei Sonnenschein gewonnen wird, aber zu diesem Zeitpunkt gar nicht benötigt wird.“

Schweickert fort daher „im Rahmen der Energiewende die ausgezeichneten Möglichkeiten zu nutzen, die uns mit Photovoltaik und Wasserkraft hier im Enzkreis zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund der Antwort der Landesregierung sehe ich mich in meiner Ablehnung gegenüber dem Bau von Windrädern im Enzkreis bekräftigt. Windräder zerstören die Landschaft, sie bringen mit Schattenwurf und Schall erhebliche Belastung für Mensch und Tierwelt und sind obendrein eine Todesfalle für viele Vögel. Diese Technik gehört in Offshore-Windparks, aber nicht in den Enzkreis.

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