Schweickert freut sich beim Besuch des MAHLE-Werks Mühlacker über starken Standort
Sommerreise des AK Wirtschaft der FDP/DVP-Fraktion beschäftigt sich mit Transformation der Automobilindustrie
Am Donnerstag, 13. August 2020, hat der Arbeitskreis Wirtschaft der FDP/DVP-Landtagsfraktion im Rahmen einer Sommerreise das Werk Mühlacker von MAHLE besucht. Prof. Dr. Erik Schweickert, der regionale Abgeordnete für den Enzkreis und Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landtags, und die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Gabriele Reich-Gutjahr, tauschten sich mit dem Leiter des Werks, Peter Knieknecht, und weiteren Unternehmensvertretern über die Themen Transformation der Automobilindustrie, Standortwettbewerb und Energiepolitik aus. Anschließend gab es bei einem Werksrundgang einen direkten Einblick in die moderne Industriefertigung. In Mühlacker werden verschiedenste Produkte für die Kühlung von Pkw und Nutzfahrzeugen produziert. Seit einigen Jahren gehören auch Komponenten für das Thermomanagement in batteriebetriebenen Fahrzeugen zum Portfolio.
Prof. Dr. Erik Schweickert berichtet über den Besuch:
„Die Transformation der Automobilindustrie hin zu Elektrifizierung und Digitalisierung ist in vollem Gang. Dass MAHLE sich rechtzeitig darauf vorbereitet hat, konnten wir beim Rundgang durch das Werk eindrucksvoll sehen. Als lokaler Abgeordneter freue ich mich, dass das Werk Mühlacker damit eine wichtige Funktion innerhalb der MAHLE-Gruppe einnimmt. Für ein Gelingen des Transformationsprozesses und damit für den Erhalt von Arbeitsplätzen in Baden-Württemberg sind für die FDP/DVP-Fraktion zwei Punkte essentiell: Zum einen brauchen wir eine technologieneutrale Mobilitätspolitik. Nicht nur die Elektromobilität, auch Wasserstoff – sei es in Form der Brennstoffzelle oder auch bei direkter Verwendung in einem Wasserstoffmotor – oder synthetische Kraftstoffe sind wichtige Bausteine für klimafreundliche Antriebstechnologien. Wir dürfen nicht einseitig den Weg der Elektromobilität gehen, sondern müssen gerade im Hinblick auf die Stärken der baden-württembergischen Industrie auch Wasserstofftechnologien nachhaltig fördern. Zum anderen ist das beste Instrument für eine erfolgreiche Klimapolitik ein möglichst internationaler und viele Sektoren umfassender CO2-Zertifikatehandel. Dieser setzt Anreize für Innovationen und führt zu Investitionen in die Bereiche, die ein größtes CO2-Reduktionspotential haben. Damit wirkt er viel nachhaltiger als dirigistische Fahrverbote, arbeitsplatzfeindliche CO2-Strafzahlungen oder einseitige Technologiebevorzugungen.
Peter Knieknecht von MAHLE erklärt: „Wir sind dankbar für den konstruktiven Austausch mit der FDP/DVP-Landtagsfraktion. Mit der dualen Strategie, die auf eine weitere Optimierung des Verbrennungsmotors ebenso setzt wie auf die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien, hat sich MAHLE frühzeitig breit für die Zukunft aufgestellt. Dabei spielt auch unser Werk in Mühlacker eine wichtige Rolle. Deshalb plädieren wir für eine technologieoffene Klimapolitik in Bezug auf zukünftige Fahrzeugantriebe, um den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen der einzelnen Märkte gerecht werden zu können.“
Ein weiteres wichtiges Thema des Gesprächs war die Stärkung des Industriestandorts Baden-Württemberg. Dafür seien Innovationen und technologischer Fortschritt wichtig. Nur wenn man viele neue Ideen habe und diese schnell in Produkte und damit die Praxis überführt werden können, bleibe Baden-Württemberg international wettbewerbsfähig. Die Wirtschaftspolitiker der FDP/DVP-Fraktion sicherten zu, sich für die passenden Rahmenbedingungen einzusetzen. Qualitativ hochwertige (Berufs-)Schulen und Hochschulen sowie bürokratiearme staatliche Verwaltungsprozesse seien wichtige Standortfaktoren. Deutschland müsse noch innovationsfreundlicher und Politik, Wirtschaft, aber auch die Gesellschaft insgesamt agiler werden.