Schweickert: Kritik des VCD ist im Zusammenhang mit der Dieselproblematik überzogen

„Durch das Aufspringen auf den Dieselskandalisierungszug der Deutschen Umwelthilfe (DUH) erweist der VCD einer sachgerechten Diskussion für eine nachhaltige Mobilität in Mühlacker einen Bärendienst“, kommentiert der Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert die Äußerungen von VCD-Landesvorsitzenden Matthias Lieb. Der Enzkreisabgeordnete kritisiert dabei, dass der VCD bei der Diskussion die Thematik eines nachhaltigen innerstädtischen Verkehrs und der Stickoxidbelastung an der Durchgangsstraße B10 nicht genügend trenne. Wer im Zuge der allgemeinen Dieselskandalisierung der DHU wie Lieb argumentiert, „Es fehle das Verständnis, dass die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und Radverkehrs ein Beitrag zur Lösung des Verkehrsproblems sein könnte“, lässt vollkommen außer Acht, dass die Messstelle für die Luftschadstoffgrenzwerte im Mühlacker am Anstieg der B10 installiert ist und die dortigen Messwerte nichts mit der Luftqualität in der Bahnhofstraße zu tun haben. „Mühlackers Probleme mit den Grenzwerten resultieren aus dem B10-Durchgangsverkehr durch die Stadt, insbesondere, wenn an der Stuttgarter Straße die LKWs beim Anstieg Gas geben müssen.“, so der Liberale.

Ferner habe sich die Stadtverwaltung Mühlacker zusammen mit dem Gemeinderat schon diesem Thema adäquat und zeitnah angenommen und Schweickert ist sich sicher, dass dies auch weiterhin mit großem Nachdruck verfolgt werden wird. So habe die Stadt erst kürzlich ein Radverkehrskonzept vorgestellt und auch die Einrichtung einer Mobilitätszentrale mit Verleih von Elektrofahrrädern sowie der Vermittlung von CarSharing oder Mitfahrgelegenheiten unterstützt. Hier ist Mühlacker einer der Vorreiter der Region, so der Landtagsabgeordnete.

Der VCD müsse deshalb aufpassen, sich nicht zum Erfüllungsgehilfen der überzogenen Kritik der DUH machen zu lassen, so Schweickert weiter. Er sehe es kritisch, sich die Argumentation eines Verbandes zu Nutze zu machen, der sich mit zweifelhaften Sammelabmahnungen sein eigenes Betätigungsfeld schaffe. So würde beispielsweise die von der Deutschen Umwelthilfe vorgeschlagenen und vom VCD fortgeführten Umrüstung der Dieselbusse der Stadt Mühlacker nur homöopathische Auswirkungen auf die Problematik der Luftqualität an der Messstelle haben, da die starke Belastung durch den Durchgangsverkehr über die B10 bliebe.

Abschließend hob Schweickert hervor, dass innerstädtische Konzepte für eine nachhaltige Mobilität nicht im marktschreierischen Basar der Dieselgegner vermischt werden sollen.

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.