Schweickert kritisiert Chaos bei Mülltonnenauslieferung im Enzkreis Vorschlag: PreZero soll in Problemgebieten alte Tonnen noch einmal leeren

Zunehmende Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern erreichen den FDP-Enzkreisabgeordneten und Kreisrat Prof. Dr. Erik Schweickert wegen Problemen bei der Auslieferung der neuen Mülltonnen im Enzkreis. „Viele berichten mir, dass Sie bis heute noch immer keine neuen Mülltonnen erhalten hätten. Gleichzeitig soll die Verteilaktion laut Angaben PreZeros und der Abfallwirtschaft des Enzkreises bis Heiligabend abgeschlossen sein. Jetzt befüllen diejenigen, die noch keine neuen Tonnen erhalten haben, natürlich gezwungenermaßen die alten grünen Tonnen erneut, weil Sie nicht wissen, wohin sie mit ihrem Abfall sollen. Die angegebene Hotline ist ständig belegt, was weder für die Servicequalität noch für einen reibungslosen Ablauf der Verteilung spricht“, ärgert sich Schweickert stellvertretend für viele andere. Dabei sei eigentlich immer versprochen worden, dass die Verteilung der 70.000 gelben Tonnen und 50.000 blauen Glasbehälter reibungslos ablaufen werde. Davon sei allerdings nicht viel zu spüren.

Eigentlich sollten die alten Tonnen nach der letzten Leerung in diesem Jahr nicht mehr befüllt werden und schließlich ab Mitte Januar 2022 eingesammelt werden. Damit rechtzeitig alle Haushalte mit den neuen blauen und gelben Tonnen beliefert werden konnten, läuft außerdem bereits seit Mitte November eine großangelegte Verteilaktion, die Schritt für Schritt in allen Enzkreisgemeinden durchgeführt wird. Da viele Haushalte aber nun offensichtlich „vergessen“ wurden, fordert Schweickert jetzt eine pragmatische und bürgerfreundliche Lösung. „Gegebenenfalls müssen die alten Mülltonnen nun noch einmal von PreZero geleert werden, auch wenn dies für das Entsorgungsunternehmen einen erhöhten Aufwand bedeutet. Es kann nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger jetzt auf ihrem Müll sitzen bleiben, oder ihren Müll noch einmal umfüllen sollen, nur weil man es nicht hinbekommt alle Haushalte rechtzeitig zu beliefern“, so der Liberale.

Auch die schlechte Erreichbarkeit des Entsorgers ist dem Enzkreisabgeordneten ein Dorn im Auge. Angesichts der Vielzahl der Probleme solle dieser ergänzend zur Hotline bspw. ein Online-Formular bereitstellen, in dem man unkompliziert sein Problem schildern könne, dies spare angesichts der schlechten telefonischen Erreichbarkeit Zeit und Nerven. „PreZero muss jetzt schnellstmöglich darüber informieren, wie man das Chaos bei der Tonnenauslieferung alsbald beseitigen will. Dabei muss Bürgerfreundlichkeit das A und O sein“, so die klare Ansage Schweickerts, der angesichts der jetzigen Probleme beim Tonnentausch daran erinnert, dass die FDP-Kreistagsfraktion einer Änderung des Sammelsystems ursprünglich skeptisch gegenübergestanden hatte. Es sei bedauerlich, dass der Enzkreis sich dem Druck des Dualen Systems hätte beugen müssen, obwohl sich das System Flach und Rund über Jahrzehnte bewährt hatte. „Wollen wir hoffen, dass die Kinderkrankheiten des neuen Sammelsystems schnell ausgemerzt werden können“, so der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion.