Schweickert kritisiert Minister Hermanns für schleichende Straßensanierung im Enzkreis

„Infrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor, da muss geklotzt und nicht gekleckert werden“, äußert sich der FDP-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert zu Sanierungsprogramm 2018 an Bundesfern- und Landesstraßen. Bei diesem sei der Enzkreis nur mit drei Maßnahmen an Bundesstraßen und vier Maßnahmen an Landesstraßen bedacht worden. Angesicht des Zustands mehrerer Landes- und Bundesstraßen im Enzkreis sei das nur die Spitze des Eisbergs, so der Enzkreisabgeordnete. Hinzu komme, dass Minister Hermann weiterhin auf die einfache Fahrbahndeckenerneuerung setzt, statt einer nachhaltigen Sanierung inklusive des Straßenunterbaus.

Zwar freue sich der Enzkreisabgeordnete über die Maßnahmen bei Neuenbürg, Mühlacker, Wiernsheim, Heimsheim und Friolzheim, sehe jedoch noch viele Straßenbauprojekte der Region in der Warteschleife, wie beispielsweise die L611 oder L621 bei Stein. Daher fordert er von Minister Hermann endlich ein Umdenken, sodass die Lebensadern der Region schnellstmöglich nachhaltig funktionsfähig gemacht werden.

Die von der grünen Enzkreisabgeordneten Stefanie Seemann gelobte Erneuerung der Iptinger Kreuzbachbrücke an der L1135 sei jedoch keine Glanzleistung des grünen Verkehrsministeriums. „Erst nachdem ich 2016 mehrfach öffentlich Druck gemacht habe und nach Treffen mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern Lösungsvorschläge für die Planungsbehörden unterbreitet habe, kam nach über fünf Jahren Stillstand Bewegung in die Sache und es konnte eine Lösung herbeigeführt werden“, erinnert der Liberale. Bis dahin hatten sich Wasserschutz- und Straßenbaubehörde in keinster Weise für einen Kompromiss aufeinander zubewegt. Erst nach den Initiativen Schweickerts wurde dann eine Lösung mit einem Freibord von 43 cm und einer zusätzlichen Installation von mehreren Rechen im Kreuzbach gefunden.

Befremdlich wirke es auf den FDP-Abgeordneten, dass die grüne Wahlkreiskollegin Seemann in ihrer Pressemitteilung bereits erledigte Maßnahmen wie die Belagssanierung des Abschnitts der L1125 zwischen Öschelbronn und Pinache erst für die Zukunft anpreise. „Seit über einer Woche sind dort die Belagsarbeiten beendet und die Straße ist von Öschelbronn bis zum Ortseingang in Pinache für den Verkehr freigegeben“, so Schweickert. Lediglich die Fahrbahnmarkierungen müssen noch vorgenommen werden. Und wenn die Rohrleitungsarbeiten in Pinache beendet sind, dann ist diese wichtige Achse wieder für den großräumigen Durchgangsverkehr geöffnet.

Schweickert hatte im Vorfeld immer wieder gefordert, dass Straßenbaumaßnahmen im Umfeld der Enztalquerung vor dem Beginn des Ausbaus vollendet werden. Denn wenn beim Spatenstich die A 8 Ende April zum ersten Mal gesperrt wird, sollten so wenig wie möglich zusätzliche Baumaßnahmen auf den Umleitungsstrecken für zusätzliche Staus sorgen. „Deshalb bin ich sehr froh, dass die Straßenbauverwaltung in diesem Fall meinen dauernden Appellen gefolgt ist und dies Maßnahme rechtzeitig abgeschlossen hat.“, so Schweickert. Denn wenn jetzt – wie Frau Seemann annimmt – noch nichts gemacht worden wäre, würde die Region am 28. April in ein noch größeres Verkehrschaos gestürzt werden, so der Enzkreisabgeordnete abschließend.

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.