Schweickert: Nieferner Bahnhof soll 2020 barrierefrei ausgebaut werden

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung der Bahnhofsmodernisierung in Mühlacker wurde der FDP-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert von der DB Station & Service auf Nachfrage darüber informiert, dass der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Niefern nun im nächsten Jahr in Angriff genommen werden soll. Die Bahn hätte jetzt ein finales Zeitfenster in 2020 für die Baumaßnahmen freigegeben, nachdem der ursprüngliche Spatenstich schon 2017 erfolgen sollte. „Die Diskussion über die richtige Höhe des Bahnsteigs hat schon genug Zeit gekostet, endlich wird nun ein Kompromiss in naher Zukunft realisiert“ so Enzkreisabgeordneter Schweickert.

Der Ausbau des Bahnhofs Niefern soll demnach trotz des Umleitungsverkehrs durch die Streckensperrung der Schnellfahrtrasse zwischen Vaihingen/Enz und Mannheim im nächsten Jahr realisiert werden. Für einen barrierefreien Zugang auf die Bahnsteige werden an der Fußgängerbrücke zwei Aufzüge installiert. Ferner werden die beiden Bahnsteige auf 210 m verlängert und pro Bahnsteig drei überdachte Wartehäuschen errichtet.

Wie in der parallel eingegangenen Antwort auf eine Anfrage von Schweickert ausgeführt (Drucksache 16/6317), wird Niefern nun als bisher einziger Bahnhof im Enzkreis als sogenannter ‚Kombibahnsteig‘ (vormals ‚Hybridbahnsteig‘ genannt) ausgebaut. Um das von Schweickert seit langem geforderten Ziel des barrierefreien Reisens im Enzkreis zu erreichen, setzt die Bahn seit Kurzem auf Kombibahnsteige mit zwei Höhenstufen. Der Nieferner Bahnhof erhält mit den Kombibahnsteigen damit auf beiden Bahnsteigen zwei verschiedene Bahnsteighöhen (55 cm über Schienenoberkante / 76 cm über Schienenoberkante), die jeweils stufenfrei miteinander verbunden sind.

Der Enzkreisabgeordnete zeigt sich sehr erfreut, dass nun eine zeitnahe Lösung für die Reisenden am Bahnhof Niefern umgesetzt werden soll. „Nun muss das Ziel sein, das Beste für Niefern aus diesem Kompromiss herauszuholen.“ Daher fordert Schweickert, dass die neuen verlängerten Bahnsteige so gebaut werden, dass sich die geplanten Aufzüge in der Mitte dieser befinden. „Von Menschen, die einen barrierefreien Einstieg benötigen, sollten keine sportlichen Höchstleistungen wie Kurzsprints abverlangt werden, um beim Halt des Zuges den barrierefreien Zustieg am Ende des Zuges im jeweiligen Gleisabschnitt zu erreichen.“, so der Liberale

Wehrmutstropfen bleibt weiterhin, dass die Landesregierung immer noch keine landesweite Lösung für die Problematik mangelnder Barrierefreiheit gefunden hat. Daher sieht Schweickert, der sich für eine durchgängige Bahnsteighöhe von 55 cm im gesamten Enzkreis eingesetzt hat, im Kombibahnsteig zumindest die zweitbeste Lösung: „Nun kann immerhin für die Lebensdauer der neu eingeführten Zuggeneration Barrierefreiheit realisiert werden.“ so Schweickert abschließend.

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