Schweickert startet erneut Reiseechtzeitanzeigen-Offensive für die A 8
Zustimmung kommt auch von den betroffenen Gemeinden aus der Region
Nach dem Wortbruch des grünen Verkehrsministers Hermann in Bezug auf die Reiseechtzeitanzeigen an der A 8 in der Fragestunde vom 06. Februar 2020, startet der FDP-Landtagsabgeordnete Erik Schweickert nun mit Unterstützung von über 20 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Enzkreisgemeinden eine Reiseechtzeitanzeigen-Offensive. Mit dieser wird erneut die Forderung nach Reiseechtzeitanzeigen an der A 8 sowohl in Fahrtrichtung Stuttgart als auch in Fahrtrichtung Karlsruhe während des Ausbaus der Enztalquerung laut. „Die Zielsetzung ist, das umliegende Verkehrsnetz nicht zu überlasten“, erklärt Schweickert. Gemeinsam wolle man erreichen, dass auf den Anzeigen nun zumindest angezeigt wird, wie viel länger Autofahrer mindestens brauchen, wenn sie die Autobahn verlassen. „Wenn es schon nicht möglich ist, alle Ausweichrouten einzeln anzuzeigen, muss wenigstens eine Mindestreisedauer zur Abschreckung angezeigt werden“, so der Tenor.
Mit Hilfe von Reiseechtzeitanzeigen hatte das Verkehrsministerium vor einiger Zeit Autofahrer auf der A 5 mit großem Erfolg dazu bewogen, die Autobahn nicht zu verlassen und den Verkehr in den umliegenden Gemeinden nicht unnötig zu überlasten. Der Clou bestand hierbei darin, dass sowohl die Reisezeit auf der Autobahn als auch auf den Ausweichrouten angezeigt wurde, vorausgesetzt letztere nahm mehr Zeit in Anspruch als ein Verbleib auf der Autobahn. Nachdem Verkehrsminister Hermann im Oktober 2018 zunächst zugesagt hatte, dieses System inklusive einer Anzeige der Reisedauer auf den Ausweichrouten auch auf der A 8 einzusetzen, zog Hermann diese Zusage im Februar dieses Jahres zurück, nachdem Schweickert in Erfahrung bringen wollte, wie der aktuelle Stand sei. Ein Einsatz in dieser Form sei an der A 8 wegen der vielen Ausweichstrecken nicht möglich, so Hermann damals. Ersatzweise plane man jedoch Schilder, mit der Bitte auf der Autobahn zu bleiben, aufzustellen. „Die von der Regierung vorgeschlagenen Schilder sind nicht zielführend. Vielmehr braucht man an dieser Stelle ein dynamisches System das zur Entlastung beiträgt und zwar rechtzeitig vor Beginn des Baufeldes sowohl von Stuttgart als auch von Karlsruhe kommend“ so Schweickert.
Breite Unterstützung erhielt Schweickert hierbei schließlich auch von Vertretern der betroffenen Gemeinden, mit denen er deshalb gemeinsam die Reisezeitanzeigen-Offensive startet. „Die Gemeinden erwarten in dieser Frage Unterstützung von Landesseite. Schon jetzt kann praktisch jeder einzelne Bürgermeister im Enzkreis Details zum Verkehrschaos nennen, wenn Stau auf der A 8 herrscht. Wir müssen verhindern, dass sich dieser Zustand über die nächsten Jahre immer weiter verschlimmert“, so Schweickert abschließend.