Schweickert will Pläne für Photovoltaikanlagen auf Lärmschutzwällen der A 8 vorantreiben
Nachdem es schon vor einigen Wochen ermutigende Signale aus Richtung des Landesverkehrsministeriums und der Autobahngesellschaft des Bundes für seine für Pläne zur Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Lärmschutzwällen an Autobahnen gab, bittet der Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert nun das Umweltministerium um Unterstützung. In einem Schreiben an Minister Franz Untersteller wirbt der Liberale intensiv für die Möglichkeit beim Ausbau der A 8 eine weitere sinnvolle Umweltkomponente hinzuzufügen, nachdem er schon zuvor erreicht hatte, dass der Abraum der umfangreichen Ausbauarbeiten direkt vor Ort für die Lärmschutzwälle an der Autobahn verwendet wird. Das Projekt biete sich „geradezu idealtypisch an“ um seine Initiative für mehr Lärmschutz unter Umweltgesichtspunkten und „die Anstrengungen des Verkehrsministeriums für mehr PV-Anlagen auf Lärmschutzwällen in die Realität zu überführen.“ Somit könne ein Gewinn für alle Seiten realisiert werden.
Aus Sicht Schweickerts stelle sich insbesondere noch die Frage, ob die Gemeinde Niefern-Öschelbronn den Bebauungsplan, den die Gemeinde extra für den Bau der Lärmschutzwälle aufgestellt habe, noch einmal dahingehend ändern müsse, dass dort nun zusätzlich PV-Anlagen auf den nicht zur Fahrbahn geneigten Seiten errichtet werden könnten. Auch ob und inwiefern die Straßenbaulastträger einbezogen werden müssten, sei unklar. „Ich gehe davon aus, dass die Gemeinde sich dem Vorhaben nicht verschließen würde und sicherlich großes Interesse an einer weitergehenden Nutzung der ohnehin bald vorhandenen großen Flächen an den Lärmschutzwällen hat. Von daher hoffe ich, dass mir das Ministerium eine eindeutige Auskunft zu den offenen Fragen geben kann und wir dann gegebenenfalls im Gemeinderat auf dieser Basis zügig handeln und planen können“, so Schweickert, selbst Vorsitzender der Niefern-Öschelbronner FW/FDP-Gemeinderatsfraktion.
Bisher gebe es in Baden-Württemberg aufgrund einiger Restriktionen nur wenige Erfahrungen mit solchen Anlagen auf Lärmschutzwällen, obwohl dort große Flächen weitgehend ungenutzt zur Verfügung stünden. Das baden-württembergische Verkehrsministerium hatte dem Liberalen erst Ende Juni mitgeteilt, dass es das Bundesverkehrsministerium um eine Anpassung der Abstandsregelungen für PV-Anlagen an Fernstraßen bitten wolle. Darauf will der Enzkreisabgeordnete angesichts des zwar nun wieder verschobenen, aber für Sommer 2021 anstehenden Baubeginns des Hauptloses jedoch nicht warten und hofft vielmehr, dass die Lärmschutzwälle der A8 in der Enztalquerung zum Vorbild für andere Regionen werden können. „Wenn wir es schaffen, ohne größere Probleme an einer so wichtigen Autobahn wie der A 8 die Lärmschutzwälle mit Photovoltaikanlagen aufzurüsten, setzen wir ein Zeichen für die Energiewende, das auch andere Kommunen zum Anlass für ähnliche Planungen nehmen können“, so Schweickert.