Sonderverkehrsschau verspricht Besserung an Kreuzbachbrücke

Wunsch nach Änderung der Straßenverkehrsordnung zur Versetzung der Ortstafeln

Eine Sonderverkehrsschau unter Beteiligung des Wiernsheimer Bürgermeisters Karlheinz Oehler, der den Termin auch in seiner Eigenschaft als zuständige Ortspolizeibehörde wahrnahm, des Dezernenten für öffentliche Ordnung des Enzkreises Dr. Daniel Sailer, des Leiters des Straßenverkehrsamts des Enzkreises Oliver Müller und des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Erik Schweickert, der somit sein Versprechen an die Iptinger Bürger einlöste, nahm am vergangenen Mittwoch zwischen 8:00 Uhr und 9:15 Uhr drei neuralgische Punkte im Iptinger Verkehr in Augenschein. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die beiden Ortseingänge aus Richtung Serres und Nussdorf gelegt. Außerdem wurde auch über die Möglichkeit einer Querungshilfe für Fußgänger in der Dorfmitte diskutiert.

(v. l.) Prof. Dr. Erik Schweickert, Oliver Müller, Dr. Daniel Sailer und Karlheinz Oehler begutachten die Verkehrssituation an der Kreuzbachbrücke

Die wichtigste Einigung gab es hinsichtlich einer baulichen Maßnahme am Ortseingang an der Kreuzbachbrücke. Schon nach wenigen Minuten konnten sich die Beteiligten von der gefährlichen Verkehrssituation überzeugen. Bürgermeister Oehler hatte zuvor noch einmal betont, dass die Gemeinde schon vor 20 Jahren Pläne vorgelegt habe, diese damals vom Land aber nicht weiterverfolgt worden seien. Nachdem Schweickert eingeworfen hatte, dass das Land sich aufgrund der geringen Verkehrsmenge nicht zuständig sehe, Verkehrsminister Hermann es der Gemeinde jedoch freigestellt hatte, auf eigene Kosten tätig zu werden, wurde schließlich jedoch mit Zustimmung der Vertreter des Landratsamtes festgehalten, dass die Gemeinde Wiernsheim so schnell wie möglich mit der Planung für eine Baumaßnahme beginnen werde. „Damit haben wir jetzt endlich den Startschuss, um die Verkehrssicherheit an der Kreuzbachbrücke massiv zu verbessern“, freute sich Schweickert, der ebenso wie Bürgermeister Oehler lange für eine Lösung gekämpft hatte.

Diskussionen über Maßnahmen am Iptinger Ortseingang aus Richtung Serres

Die fehlende Rechtsgrundlage macht wiederum eine baldige Lösung am Ortseingang aus Richtung Serres unmöglich. So wies Straßenverkehrsamtsleiter Müller darauf hin, dass weder eine Versetzung der Ortstafel noch eine weitere Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 km/h auf 50 km/h möglich sei, womit auch eine von Schweickert vor einigen Wochen vorgeschlagene Lösung nicht möglich sei. Grundsätzlich zeigte Müller jedoch angesichts der nahen Wohnbebauung, namentlich der Straßen „Im Schönblick“ und „Im Sommerrain“, Verständnis für die lärmgeplagten Anwohner und äußerte den Wunsch nach einer Änderung der Rechtslage. Schweickert sagte daraufhin zu, dass er diesbezüglich bei der Landesregierung mit der Bitte um Unterstützung vorstellig werden würde. „Das Ziel muss sein, praktisch eine Verlängerung des innerörtlichen Bereichs dort zu ermöglichen, wo es, wie im Iptinger Fall, aufgrund der Bebauung Sinn macht. Der normale Bürger hat kein Verständnis dafür, dass hinter seinem Haus gerast werden dürfe, nur weil sein Grundstück nicht von dort erschlossen sei. Hier ist schließlich der Bund gefordert, entsprechende Möglichkeiten in der Straßenverkehrsordnung zu schaffen“, fordert der Enzkreisabgeordnete, der ankündigte, schon am kommenden Donnerstag in der Fragestunde des Landtags eine Einschätzung der Landesregierung dazu einholen zu wollen.

Lange wurde auch über die Einrichtung einer Querungsmöglichkeit im Ortskern Iptingens diskutiert. Auch hier zeigten sich die Behördenvertreter jedoch skeptisch. Als besonders problematisch ergab sich, dass, wenn überhaupt, potenziell mögliche Standorte nicht mit den hauptsächlich genutzten Wegen der Fußgänger übereinstimmten. Der Verkehrsexperte des Landratsamts hob hervor, dass gerade mit Zebrastreifen, wenn sie nicht allen Kriterien entsprächen, das Gegenteil erreicht werden könne und angesichts des kurvenreichen Ortskerns sei es nun einmal schwierig ausreichende Sichtachsen zu garantieren. „Ich nehme diese Argumentation zur Kenntnis, bin jedoch weiterhin nicht überzeugt davon, dass man überhaupt nichts machen kann“, so Schweickert.

Auch wenn somit nicht zu allen besprochenen Punkten eine abschließende Lösung gefunden werden konnte, zeigten sich die Beteiligten abschließend zufrieden, ob der guten erzielten Ergebnisse. „Es kommt endlich Bewegung in den Iptinger Verkehr“, so das einhellige Fazit.

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